Keris

Keris sind als schmückendes Zubehör zur männlichen Kleidung bestimmt. Sie werden insbesondere auch für traditionelle Anlässe wie Hochzeiten, Palastfeste und andere meist religiöse Anlässe getragen. Die Klinge, die üblicherweise aus Eisen und Metall mit einem hohen Nickelanteil für das Kopfteil hergestellt wurde, wurde oft als etwas ganz Besonderes angesehen, da geglaubt wurde, daß sie bestimmte magische Kräfte enthält, die ein Meister – Kerishersteller (Empu) durch das Einhalten bestimmter Rituale und Tabus während der Herstellung dem Keris "einpflanzen" kann. Selbst heute gibt es viele Indonesier, die einen hohen Preis zahlen würden, um in den Besitz eines solchen machtvollen und lebenden Kris zu gelangen. Daher unterscheiden Indonesier einen Keris nicht nach dem Alter, alt oder neu, sondern danach, ob ein Keris lebt (Keris hidup) oder nicht mehr (Keris mati). Es werden noch immer Geschichten von Männern erzählt, die Attentatsversuchen entkamen, weil sie im Besitz eines besonderen Keris waren. Obwohl zur Zeit noch der eine oder andere Meister -Kerishersteller lebt und arbeitet, werden doch nur noch wenige Krise hergestellt..

In Indonesien, insbesondere auf Java, entwickelte sich eine hohe Schule des mechanischen Damaszenerstahls. Aus diesem Material fertigte man vom 13. Jahrhundert an so genannte Keris, das sind Schwerter mit häufig schlangenartig gewellter Klinge und sehr komplizierten Mustern von fein verteilten Eisen- und Stahlphasen. Besonders interessante Effekte erhielt man durch das Einarbeiten von nickelhaltigem meteoritischen Eisen bei den letzten Faltungen, um zusammen mit dem anschließenden tiefen Atzen die weißen und grauen bzw. dunklen Bereiche hervorzuheben (Pamor).

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